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Unzählige Bücher wurden und werden über die Tartans geschrieben - und wie überall werden oft falsche Dinge wieder und wieder abgeschrieben ... oder es wird gar versucht einen falschen Mythos zu kreieren. Wir möchten auf einige dieser "frequently asked questions" näher eingehen:

"Ich gehöre keinem Clan an - welchen Tartan darf ich eigentlich tragen?"

 Entgegen einer hartnäckig verbreiteten Irrmeinung, der Tartan sei so etwas wie ein "heiliges Stammesmuster" und nur  dessen Angehörige dürfen ihn tragen, bestätigt Brian Wilson, der Direktor der Scottish Tartan Authority, dass man jeden Tartan tragen kann - das alleinige Kriterium sei guter Geschmack!

"Wieviele Tartans gibt es und gibt es verschiedene Arten?"

 Die Liste der Scottish Tartan Authority weist über 6000 Einträge auf. Neben den Clan Tartans, gibt es noch Regiments und Districts Tartans. Fast jeder Fußballverein hat sein eigenes Schottenmuster. Bei den Clan Tartans unterteilt man auch Dress und Hunting Tartans, oft gibt es sog. ancients, also alte Tartans, die ein eher verwittertes, aber sehr reizvolles Farbenspiel aufweisen.

Unser Partner Lochcarron of Scotland bietet ein Sortiment von über 500 Schottenmuster an. In enger Zusammenarbeit mit Lochcarron wurde ein eigens patentierter Tartan für das Schottenstift in Wien kreiert. ###

"War das Tragen von Tartans verboten?"

Nach dem Aufstand von 1745 und nach der vernichtenden Schlacht von Culloden kam es 1746 im Dress Act oder auch Disclothing Act zum sog. tartan ban, ein Verbot das Highland Dress und auch Kilts zu tragen. Das Gesetz war bis 1782 in Kraft.

"Wie alt sind die ältesten Tartans?"

Das Weben ist sicher einer der ältesten kulturellen Leistungen in der Geschichte der Menschheit: das Verkreuzen von Kett- und Schussfaden. Wenn man für diese zwei Fadensysteme gefärbte Garne verwendet, ergibt sich ein Karomuster. In der Textilarchäologie haben wir glückliche Fundumstände in den prähistorischen Salzminen von Hallstatt in Österreich (Proto-Keltischen Kultur). Fragmente von "Tartans" wurden tief unter der Erde in der Salzmine entdeckt und sind über 3000 Jahre alt!

Auch in der Takla Makan Wüste in China wurden ähnliche Stofffragmente aus dem gleichen Zeitrahmen gesichert.

Der älteste Tartan, welcher bislang in Schottland gefunden wurde, ist der sog. "Falkirk Tartan", ein 1,1 cm × 0,7 cm kleines Gewebefragment aus einem Hortfund in Falkirk, Stirlingshire, ca. 400 Meter nördlich des Antoninus-Walls, der nördlichsten Grenze des Römischen Reichs. Anhand der mit dem Gewebe vergrabenen Münzen lässt sich festhalten, dass die Funde in einem Topf ca. 230 n. Chr. vergraben wurden. Anders als manchmal zu lesen ist, zeigt das Gewebe kein Hahnentrittmuster, sondern wirklich ein einfaches Schottenmuster, das aus zwei Farben besteht und in einer 2/2 Köperbindung gewoben wurde. Heute ist der Falkrik-Tartan im National Museum of Scotland , Edinburgh, verwahrt (Inv. Nr. X.FR 483).

 

Hallstatt, Österreich

Takla Makan Wüste, China

  

Vestiarium Scoticum

Seit Jahrhunderten umranken vielerlei Mythen von Ehre, Stolz und Niederlagen die Welt der Tartans. Um 1820 kamen die Tartans dann auch wieder in Mode - und dies spornte allerlei "Glücksritter" an.

Besonders bemerkenswert ist die Machenschaft der Brüder Sobieski, die sich schottische Namen zulegten und behaupteten, sie wären legitime Enkel von Bonnie Prince Charlie!

Mit ihrem Vestiarium Scoticum erweckten sie den Anschein auf uralte und unbekannte Manuskripte zurückgreifen zu können. Die meisten Tartans und ihre Zuordnung entsprangen aber eher ihrer eigenen Phantasie ... aber das ist eine andere Geschichte ...(Peter Bichler).